Mittwoch, 27. November 2013

Berlin aus Spandauer-Sicht

Endstation- bitte austeigen

Berlin ist groß. Das weiß jeder. Man spürt es aber erst dann richtig, wenn man zu seiner Schule mit einem Mal eine Stunde fahren muss und trotzdem noch in der gleichen Stadt wohnt. So geht es mir zur Zeit. Wenn ich von der Schule nach Hause fahre, fühlt es sich jedesmal wie eine Weltreise an.
Zwei Stationen U8, dann weiter mit der Ringbahn. Danach ab in die U7 nach Spandau und an der Endstation der besagten U-Bahn angekommen, heißt es umsteigen in einen Bus und wieder bis zur Endhaltestelle fahren. Das erste Mal, als ich in die Stadt fahren wollte, erschrak ich, als ich die Bushaltestelle sah.
Zum Glück die falsche Haltestelle

Es sah wirklich wie auf dem Land aus und auf dem Aushang standen für Sonntag nur vier Abfahrtzeiten. Wie erleichtert war ich, als ich entdeckte, dass es noch eine andere Haltestelle gab, bei der ein Metrobus meist alle zehn Minuten abfährt. Doch zumindest hat es mindestens einen Vorteil so weit draußen (übergangsweise) zu wohnen: Ich habe im Bus auf dem Weg zur Schule immer einen Sitzplatz! Aber auch noch ein weiteren Vorteil gibt es:
Dieser wunderschöne Springbrunnen
steht direkt neben der Kirche
Die Kirche
Egal wohin man will- zuerst muss man die "Allee", wie sie hier genannt
wird, entlang. Die Bäume sind frisch beschnitten
Der sogenannte Spandauer Forst erstreckt sich hier. Ich hörte viele Spandauer von ihm als Wald reden, aber das ist wirklich übertrieben. Es gibt hier lediglich mehr Baum als Mensch, was für Berlin wohl so ungewöhnlich ist, dass man es sofort "Wald" nennt. Auch die Spree fließt ganz in der Nähe vorbei und die Häuser sind aus schönem alten Backstein. Diese Gemeinschaft hat sogar eine eigene Kirche. Ich fühle mich hier ein wenig an Schwerin erinnert. Trotzdem hätte ich nichts dagegen bald etwas zu haben, das ein wenig zentraler zu meiner Schule gelegen wäre. Wer steht schon gerne 05.55Uhr auf? (Es würde zwar auch noch reichen 6.00Uhr aufzustehen, aber 5.55Uhr sieht besser aus).
Unterschlupf gewährt mir hier ein ehemaliger TaGGSler (für alle Nichteingeweihten: TaGGS ist an meiner ehemaligen Schule das "Theater am Goethe-Gymnasium Schwerin". Ich war viele Jahre ebenfalls Mitglied, sowie meine Schwester vor mir und mein Bruder vor ihr....), welcher hier studiert. Seine Mitbewohner sind ebenfalls wundervolle Menschen, die mich sehr herzlich aufgenommen haben. Insgesamt fühle ich mich hier sehr wohl, wenn nicht die lange Fahrtzeit wäre.... Diese zwingt mich dazu nach der Schule mich in der selbigen weiter aufzuhalten, bis ich meine Pflichten (die ich natürlich gerne mache (also Trp etc. üben)) erledigt habe, auch wenn ich mich gerne erst eine halbe Stunde von dem Frühen aufstehen erholen (=schlafen) würde. So kommt es, dass ich wochentags 6.45Uhr das Haus verlasse und zwischen 20.00 und 23.30Uhr dieses wieder erreiche. Das macht es nicht gerade einfacher seinen Haushalt in Ordnung zu halten, was nun leider mein Vater nicht mehr für mich übernimmt. Kurz gesagt, ich freue mich, wenn mein Fahrtweg nur noch die Hälfte beträgt. Aber genug mit dem Wälzen im Selbstmitleid. Welche Berliner können schließlich behaupten in einer solch grünen, wunderschönen, leisen, entspannten und naturalistischen Umgebung zu wohnen....? ;)

Petchen

Dienstag, 15. Oktober 2013

Ferienzeit kann langweilig sein, muss aber nicht!

Neue Musik- Grausame Erfindung der Neuzeit?

Vielleicht am Anfang. So ging es jedenfalls mir. Ich schien einfach keinen Zugang zu dieser Musik zu finden. Immer wieder fragte ich mich, wie man so etwas komponieren konnte. Mit so vielen Dissonanzen, die in den Ohren wehtaten und so seltsame Rhythmen, die keine Melodie erkennen ließen. Ich denke mir ging es dabei, wie vielen anderen Leuten. Als Sebastian mich fragte, ob ich bei dem Landesjugendensemble für Neue Musik mitspielen wolle und ich ja sagte, überlegte ich kurz danach, warum ich das eigentlich getan hatte.
Allerdings stellte sich heraus, dass die Entscheidung mich ein ganzes Stück weiterbringen würde. Ein Beispiel ist, dass für mich die Rhythmen in modernen Stücken oftmals sehr schwierig aussehen. Das sind sie oft aber gar nicht.
Fotofix Bilder vor der Urauffürhung
So wurde ich mit jeder Probe tiefer in eine mir bis dahin fremde Welt hineingezogen. Und schließlich stellte ich beim Konzert fest, dass ich offener für die Rhythmen und Harmonien und vor allem für die verschiedenen Farben der Musik geworden war. Diese Musik kann so unglaublich viel erzählen. Ich war selber erstaunt, wie gerne ich den anderen Stücken gespannt lauschte.
Natürlich gab es noch einen schönen Nebeneffekt bei diesem Ensemble mitzuspielen: Ich lernte tolle Leute kennen.

Landesjugendorchester Berlin

Nach dem Auftritt vom Landesjugendensemble für neue Musik blieb mir nicht viel Zeit, dann ging es schon weiter. Es stand mal wieder eine LJO-Fahrt an. Dieses mal mit dem von Berlin. Mein drittes Bundesland in diesem Jahr. Im Winter war ich noch in Mecklenburg-Vorpommern dabei gewesen, im Sommer hatte ich in Thüringen mitgespielt und jetzt Berlin. Ich wusste nicht so recht was mich erwartet und kannte nur einen aus dem Orchester. So kam es, dass ich anfangs ziemlich verloren vor dem Bus rumstand und nicht wusste wo ich hinsollte. Zum Glück wurde ich schnell von einer Gruppe Mädchen aufgenommen. Wir hatten von Verdi die Overtüre zu Aida im Programm, sowie von Wagner "Tristan und Isolde". Aber da die Baglama dieses Jahr Instrument des Jahres ist, spielten wir für dieses ungewöhnliche Instrument eine Uraufführung eines Solo-Konzertes.
Die Baglama ist Instrument des Jahres
Wir übten auch eine Sinfonie von Viktor Ullmann ein. Ein Musiker, der 1942 nach Theresienstadt deportiert wurde. In dieser Sinfonie hört man so gut den Übergang einer heilen Welt in den Wahnsinn des Krieges. So scheint der erste Satz noch voller Lebensfreude zu stecken.
Wir Blechbläser als Ganzes im Einsatz
Der zweite Satz ist ein Marsch und kündigt eine böse Wendung an, der in den Schmerz und großer Verzweiflung des dritten Satzes endet. Zurück bleibt der Wahnsinn, der in dem Scherzo des vierten Satzes nur zu deutlich zu hören ist. Hier kann nicht mehr geweint werden, denn bei so einer Hölle gibt es keine Tränen mehr, die man vergießen könnte, nurnoch Leere und den Wahnsinn. In dem fünften Satz scheint Ullmann alles zu legen, was er noch hat. Es beginnt mit einem jüdischen Volkslied, welches in verschiedenen Variationen erklingt und begehrt nochmals auf mit einer Fuge.
Einen Käsekuchen für unseren Dirigenten Johannes Klumpp
Kurz nachdem Ullmann dieses Werk vollendet wird er nach Auschwitz deportiert und vergast. Und all dieses Grauen schien ich zu spüren, als wir diese Sinfonie im Konzert spielten. Ich bekam eine Gänsehaut, die einfach nicht mehr verschwinden wollte. Deshalb möchte ich auf unseren Dirigenten hinweisen, denn er hat mit so viel Energie und Gefühl diese Stücke lebendig werden lassen, wie ich es noch nie zuvor erlebt habe!


So viel zu meinen Erlebnissen in den Herbstferien.
Zu meiner Wohnsituation- nächste Woche werde ich ersteinmal vorrübergehend nach Spandau ziehen. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich bald eine Wohnung finden werde!

Liebste Grüße
Petchen

Freitag, 27. September 2013

Die bunte Welt der Schokolade

Gestern machte ich eine tolle Entdeckung- eigentlich wollten Cathy und ich in die Bibliothek der Hochschule, stattdessen landeten wir in einem Ritter-Sport-Fachgeschäft....
Es gab hier alle Sorten, die je hergestellt wurden, sogar die Saisonschokolade wurde hier angeboten! Neben leckeren Sonderangeboten wurde aber auch unter anderem der Herstellungsweg der Schokolade erklärt. Das Bester von allem war allerdings, dass man hier seine eigene Kreation machen lassen konnte. Und die Auswahl war groß!
Mit Cathy vor den Sonderangeboten.

Es gab eine große Auswahl an Zutaten für die eigene Schokolade

Aus den Hähnen rechts lief ständig frische Schokolade... vor denen hätte ich gerne mal gestanden!
Seit 1912 gibt es Ritter-Sport schon und sie ist nach Milka die zweitbeliebteste Schokoladenmarke Deutschlands! Es lohnt sich auf jeden Fall mal in diesen Laden hineinzuschnuppern, allerdings hatte ich eigentlich ein paar mehr ausgefallenere Ideen erwartet...
Falls trotzdem mal jemand den Laden besuchen will- hier ist die Adresse:

Französische Straße 24
10117 Berlin
 Liebste Grüße
Petchen

Freitag, 13. September 2013

Ein guter Anfang?!

Wie beginnt man das neue Lebensjahr am Besten? Ich weiß es nicht, aber ausgerechnet an dem Tag zu verschlafen ist schon ziemlich uncool, allerdings ist mir genau das passiert. Mein Mitbewohner kam rein und fragte, ob ich nicht langsam mal an meinem Geburtstag aufstehen will- was für eine Frage! Panisch stürzte ich ins Bad und stolperte dabei fast über ein riesiges Paket. Verwundert betrachtete ich für eine wertvolle Minute das riesige Ding. Damit hatte ich so gar nicht gerechnet. Nein, ich hatte eher gedacht, dass das Geschenk von meinem Trompetenprofessor einsam auf dem Wohnzimmertisch stehen würde.
Es stellte sich heraus, dass das Paket von Christian, sowie meinen beiden Mitbewohnern Kaddi und Daniel war. Und ich muss ehrlich gestehen, Christian hat mal wieder so ins Schwarze getroffen, dass mir prompt die Tränen kamen, als ich den Inhalt sah: Eine Deutschlandkarte, die ich mir schon ewig kaufen wollte um die Orte zu markieren, in denen ich Auftritte gespielt habe UND eine Kamera! Sie ist nicht besonders auffallend oder mit extrem vielen Extras- sie ist einfach genau das, was ich brauche! Das heißt- ab jetzt wird mein Blog mit Fotos von der Kamera kommentiert, statt mit Handybildern!!! :D
Meine U-Bahn erreichte ich noch knapp, allerdings musste ich dafür die geplante Frisur und das Frühstück wegfallen lassen. Wie sich heraus stellte, war das aber gar nicht schlimm, denn die nächste Überraschung erwartete mich bereits....
Tatsächlich hatten Hanna und Cathy daran gedacht, dass ich Geburtstag hatte und noch besser- sie hatten mir sogar einen Geburtstagskuchen gebacken, was mein Frühstück gut ersetzte!
Der Geburtstagkuchen war wirklich großartig!
Das Kucheninnenleben
Könnt ihr euch vorstellen wie es ist, wenn man damit rechnet, dass der Geburtstag nichts besonderes wird, weil sowieso davon keiner weiß und dann eine Überraschung nach der anderen folgt? So kam ich mir vor!
Es war fantastisch. Und nach einer kleinen Fotosession auf dem Flur, bei der meine neue Kamera ausgiebig getestet wurde, ging es rüber ins Übehaus. Allerdings saßen wir noch eine Weile im gemütlichen Erzieherzimmer, bevor wir uns ans Üben wagten.
von rechts: Hanna, Natalie, Klara, ich
Christoph (links(Schlagwerk)) und Azzo (Fagott) im Erzieherzimmer














Die Schwimmstunde schloss ich an diesem Tag mit 22 Bahnen (also 1100m) ab, davon stolze 12 Bahn im Freistil.
Und danach? Danach brachte es der Tag auf einen erneuten Höhepunkt!
In unserer Klasse hatten wir uns heute zum Indisch-essen verabredet und gingen zusammen mit 10 Leuten in ein Restaurant in der Nähe. Die Stimmung war ausgelassen und wir lachten viel. Allein der Dip, der schon auf dem reservierten Tisch bereit stand, sah toll und gleichzeitig gefährlich bunt aus!
In meinem Überaum habe ich alles was ich brauche...

Anna und Cathy studieren aufmerksam das Angebot
(von links) Hanna, Milena, Natalie und ich



























Ich bestellte mein erstes "Chicken Curry" und bekam von dem Kellner einen Cocktail mit Wunderkerzen spendiert, aufgrund meines Geburtstages. Noch dazu wurde ein Mango-Prosecco an alle ausgeteilt. Geizig mit Freigetränken waren sie hier eindeutig nicht! Während wir auf unser Essen warteten diskutierten wir eifrig miteinander. Schließlich fragte Klara- unsere Sängerin in der Klasse- nach dem Interesse eine Band zu gründen. Sie wolle was anderes als Klassik neben der Schule machen. Natürlich waren wir Feuer und Flamme für die Idee. Nebenbei bemerkt, haben Hanna und ich bereits das Vorhaben eine kleine Chorgruppe zu gründen. Also haben wir wohl erstmal mit Projekten für die nächste Zeit vorgesorgt. Irgendwann löste sich die Gruppe dann langsam auf, bis zuletzte nurnoch Sebastian, Hanna, Klara und ich am Tisch saßen und uns schließlich auch auf den Weg machten.
Zu Hause erwartete mich schließlich noch eine letzte Überraschung in meinem Zimmer. Meine Mitbewohner hatten den Wohnzimmertisch zu einem richtigen Geburtstagtisch umdekoriert und Kaddi hatte sich auch noch in die Küche gestellt und wunderschöne Muffins gebacken.

Der Tag war wirklich wunderschön und ich danke allen, die dazu beigetragen haben!
Euer Petchen

Mittwoch, 11. September 2013

Letzter Tag als 16jährige

Schülerversammlung

Es gibt Tage, die sind einfach nur total geil. Heute war einer dieser Tage.
Zugegeben drei Stunden Kunst sind ganz schön anstrengend, aber nachdem ich dann auch die Deutschstunde hinter mich gebracht hatte, gab es das erste Highlight: Die erste Schülervollversammlung zur Schulsprecherwahl. Es stellten sich zwei "Parteien" zur Wahl. Die erste Partei bestand aus einer Schülerin, die erst 14 war, aber redete, als wäre sie eine alteingesessene Politikerin.
Schulsprecherwahl in unserer Aula dem "Dussmann-Saal"
 Sie sprach von ihrem "Wahlprogramm" und verglich am Ende ihr Wahlprogramm mit dem der Parteien zu den Bundestagswahlen- hätte mir jemand erzählt sie wäre die Tochter von Merkel, hätte es mich nicht einmal gewundert. Die andere Partei bestand aus drei Leuten und bekam die knappe Mehreheit, weshalb jetzt alle 4 Schulsprecher sind.

Neuland im Trompetenunterricht

Der Trompeteunterricht danach war unglaublich! Weil eine Studentin abgesagt hatte machte er mit mir statt einer Stunde 2,5h!! Er lobte meine Auffassungsgabe- ich würde wohl sehr schnell lernen. Ihr könnt euch wohl denken, wie sehr ich mich gefreut habe! Außerdem habe ich zum ersten Mal auf etwas gespielt, dessen Namen ich nicht mehr weiß. Ich habe jetzt tatsächlich 20Minuten damit verbracht nach dem Namen zu googlen. Also muss es euch reichen zu wissen, dass man damit übt nur auf dem Mundstück zu spielen und es soll dabei helfen den Luftstrom und die punktgenaue Ansprache der Töne zu verbessern. Es hat fast den selben Effekt, als würde man nur auf dem Mund-
Das Gerät hat nur eine offene Seite, in die man das Mundstück steckt,
die Andere ist verschlossen. Dadurch kann der erzeugte Luftstrom
keinen Ton in der Trompete erzeugen.

stück spielen, hat aber noch weitere Vorteile. Zum Beispiel kann man dabei noch greifen. Und das Tollste- ich darf es morgen auf meinen Geburtstagstisch stellen...^^
Der wird vermutlich nicht besonders nach Geburtstagtisch aussehen, aber immerhin steht dann schonmal ein Geschenk drauf :D Ich soll auf diesem Gerät eine Etüde von Arban spielen- gar nicht so einfach, denn ich muss die gesamte Melodie im Kopf haben- hier hilft mir die Trompete nicht mehr. Es ist eigentlich vergleichbar mit Singen- nur nicht so einfach ;)

Und so sieht das dann aus.


 

 

 

 

Die Gebärdenfabrik

Jetzt kommen wir zu einem ganz besonderem Erlebnis- Ich habe heute mit Hanna aus meiner Klasse an einem Gebärdensprache-Schnupperkurs teilgenommen! Der Kurs war kostenlos und wir bekamen für eine ¾ Stunde die Welt der Taubstummen zu sehen.
Das Alphabet der Gebärdensprache
Unterrichtet wurden wir natürlich von einem Taubstummen. Ich hatte schon ein paar Grundkenntnisse über die Sprache und so war für mich nicht viel Neues dabei, aber es war trotzdem erneut faszinierend. An unserer Schule gibt es einen Hausmeister, der Taubstumm ist und ich wollte ihn schon immer mal auf seiner Sprache ansprechen, habe mich bisher aber, wieso auch immer, noch nicht getraut. Aber morgen werde ich es versuchen, mit meinem neu erworbenem Wissen!

Alles in allem war der Tag heute echt fantastisch! Ich freue mich auf morgen, denn die Mädchen in unserer Klasse haben sich zum Indisch essen verabredet. Ich bin schon gespannt! Es weiß zwar fast keiner hier, dass ich morgen Geburtstag habe, aber ich glaube, dass er trotzdem toll wird!

Liebste Grüße
Euer glückliches Petchen

Samstag, 7. September 2013

Berlins "deutsche Härte"

Berlin hat deutsche Härte und davon nicht zu knapp, wie wir gestern im Chemie Unterricht gelernt haben. Genau genommen zwischen 18 bis ungefähr 28 Grad deutsche Härte.
Es hört sich böse an, sagt aber nur etwas darüber aus, wieviele Calcium- und Magnesium-Ione im Wasser enthalten sind und damit auch im Zusammenhang, wie schnell sich Kalkablagerungen bilden können, die durch die Ca-Ione entstehen(Calciumcarbonat=Kalk).
Hanna zeigt stolz das Testergebnis- Schutzbrille und Kittel sind
bei JEDEM Versuch Pflicht 




 Das Wasser hier in Berlin ist also zwar gut für unsere Knochen, Zähne, etc, aber eher kontraproduktiv für alles, was mit Waschen zu tun hat. Denn(wir haben es getestet) man braucht ungefähr doppelt soviel Seife wie in Gegenden mit weichem Wasser um das Wasser zum Schäumen zu bringen.
Da wir nur 7 Leute im Chemiekurs sind, haben wir immer viel Zeit auf alle Fragen genau einzugehen und auch sonst macht es einer so kleinen Gruppe einfach viel mehr Spaß!
In dem Kurs sind Arvid(Trompete), Hanna(Cello), Lara(Querflöte), Natalie(Gitarre), Cathy(Geige) und Savina(Querflöte).

Jetzt habe ich gleich meine erste Probe mit dem Ensemble für Neue Musik... mal sehen, ob ich mich noch für diese Musik erwärmen kann!
Liebe Grüße
Petchen

P.S.: Wer bei sich zu Hause Verkalkungen loswerden möchte, kann unter Tricks für den Alltag eine einfache und günstige Möglichkeit sich anschauen.

Mittwoch, 4. September 2013

Berlins Nachtleben und ein gut organisierter Klausurplan

"Berlin schläft nie."

Um diesen Satz zu verstehen, muss man nicht viel Zeit in Berlin verbringen. Die Bedeutung drängt sich einem geradezu auf. Spätestens wenn das 8. Auto in zehn Minuten an dem Fenster mit Vollgas durch unsere kleine Straße fährt, während man versucht in den Schlaf zu gleiten und irgendjemand laut grölend oder schimpfend sich durch die Straße schleppt, entschließt man sich das Fenster doch zu schließen.
Letzten Freitag habe ich spontan entschlossen ebenfalls ein wenig das Nachleben zu erkunden. Grund dafür war eine Einladung zu einem Jazzkonzert von Martin G., der ein großartiger Jazz-Trompeter aus Belrin ist und mich vor einem Jahr auf die Idee gebracht hat es doch mal auf dem Bach-Gymnasium hier in Berlin zu versuchen.
Der Anfang des Konzertes war auf 21.30Uhr gelegt, doch los ging es tatsächlich erst eine dreiviertel Stunde später!! Ob das in Berlin so üblich ist? In der erstem Hälfte erkannte ich nur selten ein Stück, aber nach der Pause ging es so richtig los. Der Höhepunkt war natürlich "Sing, sing, sing" (http://www.youtube.com/watch?v=qukIfWQCRt4) Aber auch Titel wie "In the mood" oder "Splanky" heizten die Stimmung gut an.
Die Stimmung war toll! Und ich stand sogar auf der Gästeliste :)

Alle Jahre wieder...

... heißt es Klausuren schreiben. Allerdings hat das Bachgymnasium wenigstens für etwas mehr Struktur gesorgt im Gegensatz zum Goethegymnasium, wo den Lehrern immer kurz vor Weihnachten einfällt, dass sie noch Noten brauchen. Und dann alle auf einmal. Da macht es sich das Bachgymnasium einfacher: Sie haben einen Klausurplan.
Mein Klausurplan. Französisch und Politikwissenschaften habe ich zum Glück nicht!

 Das sieht zwar auch nicht gerade ermutigend aus, aber zumindest kann man damit besser planen. Und man hat Weihnachten freie Fahrt für Auftritte!

Bis bald
Petchen

Samstag, 31. August 2013

Üben in der Hochschule wie die Großen

Am Wochenende ist das Bachgymnasium wie jede andere Schule geschlossen. Damit verbunden ist das Übehaus allerdings auch zu. An dieser Stelle fangen die Privilegien an, die mir jetzt als "Frühstudent" der Hochschule für Musik Hans Eisler zustehen. Nachdem ich also Samstag etwas mehr als sonst ausgeschlafen habe, machte ich mich auf den Weg zur Hochschule. Der Weg zur Hochschule ist wirklich wahnsinnig schön!

Der Weg führt vorbei an der Marienkirche...

...und danach vorbei an dem "Roten Rathaus"...

... und nachdem man dann auch die Spree überquert hat...
...erreicht man die Hochschule für Musik "Hans Eisler"




























Der Blick aus meinem Überaum
Da zur Zeit noch Semesterferien sind, hatte ich noch kein Problem damit einen Raum zu bekommen. Das Gebäude der Hochschule liegt direkt an der Spree, weshalb man mit etwas Glück beim Üben einen wunderschönen Ausblick hat- so wie ich! Es ist schön wenn man bei strahlendem Sonnenschein mittags aus der Hochschule herraus tritt, mit dem Gefühl schon etwas geschafft zu haben und bei großartigem Wetter über den Alexanderplatz schlendert.

In dem Fach Emu(von dem ich letztes Mal schon geschrieben habe) üben wir gerade Dirigieren- davon werde ich euch beim nächsten Post etwas mehr erzählen. Nur so viel- es macht echt viel Spaß!

Liebste Grüße
Petchen

Freitag, 23. August 2013

Ungewöhnliche Schulfächer

Man hört ab und zu mal von Schulen, die besonderen Sportunterricht anbieten- so habe ich die Schüler in Bayern immer beneidet um ihre Skistunden oder einige andere, die als Sportunterricht das Fach Klettern wählen konnten. Aber diesmal darf ich beneidet werden- wir dürfen an dieser Schule zwischen 4 Sportkursen wählen:
  1. Schwimmen 
  2. Tanz 
  3. Leichtathlethik 
  4. Fußball
Für mich war die Entscheidung dabei nicht schwer! Natürlich habe ich mich fürs Schwimmen entschieden! Die erste Stunde fand gestern am Donnerstag statt. Direkt nach Mathe sind wir zur Schwimmhalle gegangen, die etwa 10 Minuten von der Schule entfernt steht. Dabei musste man einfach den grellrosa Rohren folgen, die über der Straße verliefen. In der Schwimmhalle fühlte ich mich stark an den Schwimmunterricht in der Grundschule erinnert. Allerdings waren wir in diesem Fall nur 8 Leute aus den Klassen 11-13, die sich eingeschrieben hatten. In unserer ersten Stunde übten wir Rückenschwimmen. Erst trainierten wir nur die Fußbewegung und arbeiteten uns langsam vor, bis wir alle Bewegungsabläufe nochmal durchgegangen waren. Schon nach den ersten 6 Bahnen (ich glaube es sind 100m Bahnen) taten mir die Halsmuskeln weh. Heute spüre ich das Ergebnis- Muskelkater im Hals. Könnt ihr euch das vorstellen? Ist jedensfalls ziemlich eklig! Eine Stunde und 22 Bahnen später wurden wir in den Feierabend entlassen.
Kurz darauf bekam ich meinen ersten Trompetenunterricht. Ich hatte bisher zwar erst 1h Unterricht, aber ich bin froh Felix Wilde bekommen zu haben! Ich habe von ihm zwei Übungen bekommen. Eine davon ist von Clarke. Sehr zu empfehlen für alle Trompeter/innen, die hier mitlesen!

Ein weiteres seltsames Schulfach, dass wir hier haben nennt sich MusikEnsemble- kurz "Emu". Hier werden wir uns im nächsten Semester damit beschäftigen, wie man Proben leitet, wie man dirigiert, aber auch wie man sich Mental auf z.B. Auftritte oder das Üben vorbereitet (Mentales Training). Ein weiterer Punkt wird das "Übemanagment" sein. Hört sich doch interessant an- findet ihr nicht?
Hiebei setzt sich die Note wohl zusammen aus der Note, die wir im Orchesterspiel oder Chorsingen bekommen (die ist nicht anders als die Ensemblenote am Goethe! In der BigBand oder in der JuniorBand gab es auch immer Noten, die meistens sich zwischen 1 und 2 bewegten) und der Note die wir im Fach Emu bekommen. Dabei geht die Orchester-/Chornote zu 2/3 in die Bewertung ein.

Ich werde jetzt mal Üben gehen!
Ihr hört von mir!
 Petchen

Montag, 19. August 2013

Mein erster Schultag

6.30Uhr
Ich schließe meine Augen wieder und drehe mich auf die andere Seite. Erst in einer halben Stunde würde mein Wecker klingeln. Die Uhr an der Wand tickt laut. Es hat keinen Zweck- ich bin wach. Frustriert setze ich mich auf und versuche an meinen ersten Schultag am Goethe-Gymnasium zurück zu denken, aber ich kann mich nicht erinnern. Ziemlich verschlafen mache ich mich auf den Weg ins Bad.
Mein Frühstück fällt recht karg aus, da ich gestern nicht mehr einkaufen konnte.
Aber zumindest frisches Brot aus Medewege-meiner Lieblingsbäckerei- hat mir mein Vater noch eingepackt.
Auf dem Weg zur U-Bahn bekomme ich den ersten Vorgeschmack von Berlins Charme. Um zur Treppe der U-Bahn zu gelangen, muss man den Radweg überqueren. Das tut eine Frau direkt vor mir dann auch und wird prompt fast von einer Teenagerin mit Dreadlocks angefahren. "Gucken wäre hilfreich!", bemerkt diese leicht sarkastisch, woraufhin die Frau grummelnd "Das habe ich getan." antwortet. Die Radfahrerin, nun schon etwas entfernt, schreit provozierend: "Einen schööönen Taag noch!", woraufhin sich die Frau zu ihr dreht und wütend aus voller Kehle schreit: "Ich lieebe dich aaaauch!" Das Grinsen, dass sich auf mein Gesicht gelegt hat begleitet mich noch eine ganze Weile.
In der U-Bahn ergattere ich mir einen Stehplatz an der Tür. Dabei habe ich eine gute Sicht auf eine Frau, die es tatsächlich 5 Stationen (bis zur Endhaltestelle) durchhällt ihr Wimpern mit Mascara vollzukleistern. Mit Bewunderung für ihre Ausdauer beobachte ich, wie sie wieder und wieder die gleiche Bewegung ausführt.
Als ich dann endlich im sogenannten Dussmann-Saal sitze, stelle  ich frustriert fest, dass ich viel zu früh bin. Es folgt gespanntes Warten, während langsam alle Schüler eintrudeln und sich begeistert gegenseitig begrüßen. Bei der Begrüßung werden alle Neuzugänge einzelnd nach vorne gerufen und wir bekommen eine Mappe mit einem Notenheft und einige andere Kleinigkeiten in die Hand gedrückt.
Nach der Begrüßung komme ich schnell in ein nettes Gespräch mit Klassenkameraden und nach der Klassenleiterstunde setzten wir uns in ein Caffee und trinken einen Kakao, während die andere Hälfte der Klasse in Französisch sitzt. In dieser Stunde werde ich nun immer frei haben. Aber tatsächlich kommt es noch besser.
Kaffeepause mit Natalie, Lina, Hanga.....

....Clara, Jojo.
Beim Kakao trinken schauen wir unsere Stundenpläne durch und streichen die Fächer, die wir nicht belegt haben. Das Ergebniss ist ziemlich nett mit anzusehen!
Mein Stundenplan. Orchester und Tonsatz(Ts)/Gehörbildung(Gb) habe ich erst ab dem 16.September. Monatg und Freitag regulär erst zur 3. Stunde....! ^^
Nach der Kakaopause folgt eine Musikstunde, bei der wir uns ein wenig genauer vorstellen. Direkt danach ist auch schon Mittag. Wir essen zusammen eine Lasagne im Bioladen nebenan. Basti ist auch mit dabei. Während wir dort sitzen und auf unser Essen warten, werden wir plötzlich von einem Mann angesprochen. Ob wir nicht Lust hätten bei einem Film mitzuspielen. Natürlich haben alle Lust. Lurz danach haben wir alle unsere Mail-Adressen weitergegeben. Es ist nur ein Kurzfilm, entschuldigt sich der Mann, Und wir haben kein großes Budget zur Verfügung, aber es gibt eine Vorparty und eine Nachparty und natürlich gutes Essen während des Drehs. Wir lachen und versichern, dass uns das schon reicht!
Im anschließenden Musikunterricht versuchen wir in kleinen Gruppen eine Notenschrift zu entziffern aus der Zeit des Gregorianischen Gesanges. Gar nicht so leicht- es gibt nur 4 Notenlinien und die Notenschlüssel sind fast gar nicht zu entziffern. Und dann soll man das auch noch vorsingen? Gar nicht so einfach- aber lustig!
Nach einer Englischstunde der Schultag auch schon zu Ende. Jetzt wird nur noch im angrenzenden Übehaus geübt.
Mein Überaum-klein aber fein!
Bevor ich mich von meinen Klassenkameraden verabschiede spricht mich Natalie an. Sie spielt Gitarre und ist schon seit der 7.Klasse auf der Schule. Ob ich am Wochenende Zeit hätte, fragt sie mich. Und ehe ich mich versehe bin ich zu meiner ersten Geburtstagsfeier in Berlin eingeladen- und das schon am ersten Schultag!

Ich bin schon sehr gespannt auf die folgenden Tage an dieser Schule. Sie scheint noch eine Menge Überraschungen bereit zu halten. Eine davon ist auch die Wahl des Sportkurses, aber dazu ein anderes Mal mehr... ;)

Liebe Grüße
Petchen

Samstag, 3. August 2013

Eine echte Berlinerin!

Heute habe ich zu feiern- ich habe nun offiziell meinen Hauptwohnsitz in Berlin!
Aber erstmal langsam...
Vor einiger Zeit bekam ich von zwei Freunden aus Berlin, bei denen ich schon öfter Notunterkunft gesucht habe, einen Anruf, dass die Beiden sich eine Größere Wohnung suchen wollen und das sie mich mit aufnehmen würden. Damit hatte ich endlich ein Wohnangebot! Allerdings heißt das auch, dass erstmal eine gemeinsam beziehbare Wohnung gesucht werden muss! Am Donnerstag fuhr ich deshalb für eine Wohnungsbesichtigung runter. Wir wussten vorher, dass die Wohnung renovierungsbedürftig ist. 40Jhare lang hatte die Mutter des Vermieters in der Wohnung gewohnt und es hatte sich seit dem Einzug nichts verändert. Natürlich ist es anstrengend, wenn wir die Wohnung auch noch selber renovieren müssen, aber dafür kann man sie auch so machen, wie man selber möchte. Dazu kommt, dass die Lage sehr schön ist. Es gibt einen Garten und einen großen Balkon.
Meine beiden Mitbewohner: links Kaddi und rechts Daniel.
Christian(mitte) hat kritisch mit reingeschaut.

















Mein Fazit zu dieser Wohnung wäre: Absolut nehmbar! Man könnte es sich richtig zu einem "zu Hause" machen!
Der Haken- wir sind nicht die einzigen Bewerber.... Drückt uns die Daumen, dass wir sie bekommen! Das wäre einfach nur schön!

Gleich am nächsten Tag bin ich zum Meldeamt und habe angegeben, dass ich jetzt hauptwohnsitzlich in Berlin wohne. Erstmal muss ich mich in die 2-Zimmer-Wohnung von den Beiden mit hineinquetschen, aber vielleicht bekommen wir die Wohnung ja tatsächlich. Dann bin ich die ersten Schulwochen mit renovieren und umziehen beschäftigt.

Ich schreibe, wenn es was Neues gibt!
Petchen

LJO Thüringen

Liebe Leute,

ich habe vom Montag den 22.07 bis zum 29.07 eine unglaublich tolle Woche gehabt. Mal wieder zeigt sich hier, was für tolle Sachen man erleben kann, wenn man sich seine Spontanität erhält.
Ich muss zugeben, dass es zunächst etwas deprimierend war, denn ich sah in der ersten Probe meine Noten zum ersten Mal und Sprüche wie "Du bist hier um gut auszusehen und das machst du auch schon ganz gut!" vom Tubisten, halfen auch nicht gerade dabei mich besser zu fühlen. Aber ab dem Abend des zweiten Tages war dann langsam Land in Sicht und ich begann mich außerhalb der Noten auch mit den Orchestermitgliedern zu beschäftigen. An dem Abend war nämlich Grillen angesagt und wir Blechbläser hatten dazu ein Stück in der Mittagspause einstudiert, was aus lauter bekannten Melodien bestand. Der erste Trompeter, der gerade mal zwei Montae älter als ich ist, quitschte gleich zu Anfang auf dem e³ herum und auch sonst war es einfach nur geil! Danach gab es eine spontane Jam-Session.... ihr könnte euch sicherlich vorstellen, dass ich viel Spaß an dem Abend hatte!
Ab dem folgenden Tag lief auch der Tschaikowski (http://www.youtube.com/watch?v=-neC0564ulI) langsam besser bei mir und es begann so richtig Spaß zu machen. Am Freitag hatten wir einen freien Nachmittag, was dazu führte, dass spontan Straßenmusik organisiert wurde. Die Truppe hättet ihr hören müssen! Wir spielten Jazz-Standards und hatten verboten viel Spaß.
Der Auftritt auf der Freilichtbühne in Schwerin allerdings, war eine echte Herrausforderung. Es waren 35°C und die Streicher waren gnadenlos der Sonne ausgesetzt! Es war so heiß, dass man in den Schuhen das Gefühl hatte gekocht zu werden. Allerdings war barfuß auch nicht empfehlenswert.... Schon die Anspielprobe war hart und die Jungs liefen alle nur noch oberkörperfrei rum. Beim Auftritt mussten sie allerdings ihre Hemden anziehen... Nach der ersten Hälfte verließ der Dirigent völlig fertig die Bühne und sagte das Stück von Mendelsohn in der zweiten Hälfte ab- wie wir später erfuhren, hatte er einen Hitzeschlag erlitten. Deshalb spielten wir nur noch Tschaikowski. Die Streicher spielten keine leeren Saiten mehr, weil sie so verstimmt waren. Es waren alle froh, als sie von der Bühne runter durften und sich abkühlen konnten. An dem Abend war der "Bunte Abend". Das heißt, dass sich verschiedene Leute finden, die ein Programm zusammenstellen. Entweder werden dabei Musikstücke gespielt oder Insider von der Probenphase aufgefrischt o.ä. An dem Abend schlief ich mit in der Jugendherberge und verabredete mich am nächsten Tag mit Christian (1.Trp) und Gabriel (2.Pos) zu um 6.30Uhr zum Baden am Zippendorfer Strand. Natürlich verschliefen die Beiden, aber letzendlich hatten wir doch noch etwas Spaß im Wasser, bevor wir in den Bus nach Jena zum zweiten Konzert einstiegen. Die lange Busfahrt eignete sich perfekt für den endlos langen Film "Es war einmal in Amerika" (ca. 4h Spiellänge).
Als wir dann endlich in Jena das Konzert losging, war ich das erste mal seit langem mal wieder richtig aufgeregt. Ich hatte einige Stellen zu spielen, die sehr offen waren... ich kann mich noch an den Moment erinnern, kurz bevor ich die Stellen spielte. Aber es klappte. Und dann das Finale. Es war unglaublich schön. Die Energie mit der wir die letzten Takte spielten.... es war einfach nur schön!
Der Abschied danach fiel mir nicht leicht. In diesem Orchester habe ich so viele, so herzliche Menschen kennengelernt, dass ich wohl zu der nächsten Arbeitsphase nochmal hinzukommen muss... Leider habe ich keine Bilder gemacht.

In Gedanken an diese tolle Woche
Petchen

Freitag, 12. Juli 2013

Blumen gießen?

Trockenblumen...
Was tut man, wenn man zu den Menschen gehört, die ständig vergessen ihre Blumen bzw. Kräuter zu gießen? Da ich augenscheinlich zu diesen Menschen gehöre, habe ich versucht mir mit einem alten Trick zu helfen.
Alles was man dafür braucht ist ein Baumwollfaden (bei anderen Fäden ist die Kapillarwirkung meist zu schwach), etwas kleines zum Beschweren, damit der Faden dann auch gut im Wasser hängt (ich habe eine Haarspange bzw. eine Büroklammer benutzt) und ein Glas oder eine Flasche mit Wasser!

Na ob das wohl klappt...?




Basilikum Bewässerung...
...aus dem Tomate Kräuter Glas- das passt doch!


Dienstag, 9. Juli 2013

Tages-"Ausflug" nach Berlin

Hey,

gestern (Montag) war ich mal wieder in Berlin, um mir eine weitere WG in Steglitz anzuschauen. Die Beiden Mädchen waren sehr nett und wir frühstückten zusammen. Dabei stellte sich auch noch heraus, dass der Bruder von einer der Beiden Posaune studiert hatte und die "Junge Norddeutsche Philharmonie" gegründet hatte. Der Haken an der WG ist, dass sie zu teuer für mich ist...
Da Martin auch gerade in Berlin eine Wohnung sucht, fuhren wir zusammen zum nächsten IKEA, schauten uns Bettgestelle, die für mich in Frage kämen an und tranken Kakao bis ich fast platzte... hmmm

Den Nachmittag verbrachten wir auf dem Alexanderplatz, auf dem ein Haufen von Straßenmusikern ihr Können zeigten. Die Atmosphäre war total toll!
Diese Beiden hatten es echt drauf. Sie kamen aus Moskau, wie wir in einem Gespräch von Ihnen erfuhren. Schaut euch das Bild einmal genau an- fällt euch etwas auf? Ja! Der Mann spielt eine Linkshändergitarre...
Auch ein Trompeter versuchte solistisch die Leute zu besgeistern. Allerdings kannte man nach 10 Minuten sein Programm auswendig...
In seinem Programm spielte er bekannte Melodien, wie die Titelmelodie von "Superman" oder "Der Pate", aber auch "Ode an die Freude" schallte über den Platz.
Kaum zehn Meter weiter tanzte eine Bauchtänzerin und noch ein Stück weiter gaben Hip-Hopper ihr Bestes.
Kurz bevor ich zum Zug ging entdeckte ich noch eine tolle Sache:
Leider schon etwas verblasst, aber trotzdem toll!

Fazit: Immer noch keine Wohnung, aber einen tollen Tag in Berlin gehabt!

Ihr hört von mir
Petchen

Sonntag, 23. Juni 2013

Die große Stadt ruft

Meine lieben Leser,

für mich wird nach diesen Sommerferien ein neuer, sicherlich auch aufregender Abschnitt meines Lebens beginnen. Ich ziehe aus der Kleinstadt nach Berlin, um mich dort voll auf meine Musik zu konzentrieren.
Ich muss eine Menge Leute zurück lassen. Vielleicht werde ich einige tatsächlich nie wieder sehen. Wer weiß...
Aber ich möchte euch an einem kleinen Teil meines hoffentlich spannenden Berlin-Lebens teilhaben lassen. Ich möchte euch einladen mich zu begleiten. Dabei zu sein. Und mich vielleicht auch ein wenig zu unterstützen. Wenn ihr seht was bei mir los ist, vergesst ihr mich vielleicht nicht so schnell und vielleicht kommt mich dann auch öfter mal der eine oder andere Freund auch mal besuchen ;)
Deshalb werde ich meinen Blog hier ein wenig umstellen und nun, hoffentlich regelmäßig, von meinen Erlebnissen berichten!

Zur Zeit bin ich immer noch eifrig mit Wohnungssuche beschäftigt. Die Wohnungen in Berlin sind gefragt und man findet nur schwer etwas bezahlbares. Tatsächlich sind Preise wie 900€ für zwei Zimmer im Monat nichts besonderes für eine Wohnung in Berlin. Für mich natürlich nicht bezahlbar, selbst wenn man die Miete mit jmd anderem teilen kann.
Also heißt es weiterhin suchen, anschreiben, weitersuchen. Hier wäre schon mal der 1. Punkt wo ihr mir helfen könntet: Wenn noch jemand Kontakte in Berlin hat und für mich rumfragen könnte, ob noch irgendwo ein bezahlbares Zimmer frei wäre, wäre das echt super!

Liebe Grüße
Petchen (Katarina)

Freitag, 31. Mai 2013

Die Welt aus der Sicht einer Mohrrübe




1. Was ist eine Mohrrübe?
Ein Apfel in Gurkenform, aber in Orange und schmeckt ganz anders!
2. Was isst eine Mohrrübe?
Das heißt: WER isst eine Mohrrübe! Ganz einfach, der isst eine Mohrrübe, der eine Mohrrübe isst. Mohrrüben sind ein ganz und gar unelitäres Gemüse!
3. Was ist Duplo!
Für andere ist es die braunste Mohrrübe der Welt!
4. Was ist die Welt?
 Eine Mohrrübe im All!
5. Was ist Religion?
Anzuzweifeln, dass die Welt nur eine Mohrrübe im All ist!
6. Was ist Gott?
Die größte Mohrrübe, vermutlich in einer anderen Form, aber genau kann man das nicht wissen!
7. Was ist Blasphemie?
Zu behaupten, Gott wäre eine Mohrrübe!
8. Was ist Kitsch?
Die Mohrrübe mit anderen wunderschönen Dingen zu vergleichen, die über das pure Wesen der Mohrrübe hinausgehen.
9. Was ist Liebe?
 Sich sicher zu sein, dass die Mohrrübe mehr ist als das, was nur ihr pures Wesen ist!
10. Was ist Sexualität?
 In der Mohrrübe etwas Eindeutiges zu sehen, was die Mohrrübe eindeutig nicht ist!
11. Was ist Pornografie?
 Die Mohrrübe zu etwas zu benutzen, wofür die Mohrrübe nicht vorgesehen ist!
12. Was sagt Freud?
Manchmal ist eine Mohrrübe auch nur eine Mohrrübe!
13. Was ist Neugierde?
Seine Mohrrübe überall reinzustecken.
14. Was ist Evolution?
Zu behaupten, die Mohrrübe stamme von der Banane ab!
15. Was ist die Schöpfungsgeschichte?
Der Herr sprach, es werdfe Mohrrübe, und es ward Mohrrübe, und du sollst dir keine Rübe machen, ob die Mohrrübe nicht doch von der Banane abstammt.
16. Wie funktioniert Darwin?
 Die eckigen Mohrrüben sind ausgestorben. Es gab sie noch eine Zeit lang als Galapagosrübe!
17. Was ist Materialismus?
Die Mohrrübe zu irgendetwas benutzen zu wollen.
18. Was ist Krieg?
Die Mohrrübe gegen jemanden zu wenden.
19. Was ist Frieden?
 Die Mohrrübe zu teilen.
20. Was sind Kinder?
Kleine Mohrrüben.
21. Was sind Eltern?
Gärtner, die Mohrrüben anbauen.
22. Was sind Frauen?
Die Mohrrübe.
23. Was sind Männer?
 Der Mohrrübe.
24. Was sind Fremdsprachen?Karotte.
25. Was ist Marktwirtschaft?
Die Mohrrübe billig zu kaufen und teuer zu verkaufen.
26. Was ist Kapitalismus?
Die Mohrrübe noch billiger aus einem anderen Land einzukaufen und noch teurer in ein ganz anderes Land weiterzuverkaufen.
27. Was ist Globalisierung?
Jemanden aus einem fernen Land billig einzustellen, der einem Mohrrüben aus einem anderen fernen Land kauft, ihn die Mohrrübenteuer in ein ganz anderes fernes Land verkaufen zu lassen, um sich daran eine goldene Mohrrübe zu verdienen.
28. Was ist Faschismus?
Heute das Beet und morgen der ganze Garten.
29. Was ist Kommunismus?
Das Beet gehört allen Möhren. Privatmöhrentum wird abgeschafft.
30. Was ist Sozialismus? 
Es hat niemand die Absicht, eine Mohrrübe zu errichten.
31. Was ist Revolution? 
Alle Mohrrüben abzuschaffen, um Mohrrüben einzuführen.
32. Was wollte die Französische Revolution?
 Liberté, Egalité, Karoté!
33. Wie hat die die Französische Revolution das erreicht?
Rübe ab!
34. Was ist Lyrik?
Wenn es dir nur nicht den Abend trübe,
Meine einzig geliebte Mohrrübe.
35. Was ist moderne Lyrik?
 Rübsaft, Rübunter
Im Hautgespinst der schartig gehakten Erdkrumen,
du!
36. Was ist Science Fiction?
 Marsrüben ergreifen die Weltherrschaft.
37. Was ist Kriminalliteratur?
 Eine Mohrrübe tot, eine verdächtig, eine ermittelt.
38. Was ist Luxus?
Mehr Mohrrüben zu besitzen, als man braucht.
39. Was ist Armut?
Weniger Mohrrüben zu besitzen, als man braucht!